Was heute im Bundestag für eine Fortsetzung der NATO-Invasion Afghanistans unter Einschluss der Bundeswehr gesagt wurde, gehört dereinst gewiss zu jenen Äußerungen, an die die betroffenen Politiker nicht gern erinnert werden. Denn wie auch immer die dafür gebrauchten Argumente bewertet werden, sie ändern nichts daran, dass weder die »gute« Bundeswehr noch die etwas weniger gute NATO und schon gar nicht die USA ihre Ziele am Hindukusch erreichen. Das müsste eigentlich allen klar sein, die einen vorbehaltlosen Blick auf die Weltgeschichte werfen, denn auf Dauer ist es noch nie gelungen, einem Volk etwas aufzuzwingen, was es selbst nicht will – und schon gar nicht, wenn ihm das mit Feuer und Schwert gebracht wurde.
Gerade das afghanische Beispiel steht dafür, denn erhofften sich anfangs noch viele Afghanen vom Sturz der Taliban-Regierung eine Besserung ihrer Lage, so haben sie inzwischen alle Hoffnungen verloren. Sie erkannten die ausländische Besatzung als eine in erster Linie interessengesteuerte, machtpolitische Aktion, der ihr Leid, ihr Elend nur als Mäntelchen dient. Seitdem haben die Taliban wieder Oberwasser gewonnen, und sie werden nicht ruhen, bis der letzte Besatzer in Schimpf und Schande das Land verlassen hat. In Afghanistan zeigt sich einmal mehr, dass ein Volk eher bereit ist, die eigenen Unterdrücker zu ertragen als fremde Usurpatoren.
Die westliche Politik hat das noch nicht begriffen, obwohl es dafür in der Geschichte eine Vielzahl von Belegen gibt. Man könnte sie in die Niederlage rennen lassen, wie es Russland tut, das im UNO-Sicherheitsrat allen Beschlüssen bereitwillig zustimmt, die die Verstrickung der USA und der NATO in den Krieg in Afghanistan verstärken – wohl weil es aus eigener Erfahrung weiß, wie die Sache enden wird. Man sollte aber eher an die vielen jungen Soldaten denken, die an den Hindukusch in Marsch gesetzt werden und von dort zumindest beschädigt an Körper oder Seele, im schlimmsten Fall aber überhaupt nicht mehr zurückkommen. Ihre Opfer werden letztlich über den Termin des Rückzugs entscheiden, und Afghanistan sieht dann eher noch trostloser aus als schon jetzt. So bleibt als Frage nach der heutigen Bundestagsentscheidung nur: Wie viele Särge braucht der Rückzug? Die Antwort, die SPD-Fraktionschef Struck mit seiner Prognose gab, die Bundeswehr müsse »sicher noch zehn Jahre in Afghanistan bleiben«, lässt angesichts der bereits 21 toten Bundeswehrsoldaten schaudern.
( … ) Das müsste eigentlich allen klar sein, die einen vorbehaltlosen Blick auf die Weltgeschichte werfen ..
Wenn man den „Blog“ auch mal mit an die frische Luft nimmt, um so mehr Menschen reiben sich nach und nach den Schlaf aus den Augen…und mit Freestylebloggen sollte nicht gespart werden…Mit vielen Freunden haben wir unserem Bürgermeister im kleinen Grevenbroich bei Neuss einen Überaschungsbesuch beschert und zahlreiches Material und gute Argumente mitgebracht…
Ich war entsetzt das über die Reaktion des Stadtaushängeschildes Grevenbroich… somit haben wir erreicht das einige Themen in Zukunft eher dem Weltgeschehen gewidmet ist als die Fotos vom Park nebenan… Ich werde sobald der nächste Artikel ins Papier dringt was hören lassen..
Wir hoffen das wir so immer Menschen von Dingen in Kenntnis setzen wovon Sie nicht mal geträumt hatten..
Der Blog gefällt mir sehr.. Das scharmante indendreckziehen mit passenden Sticheleien ist das was ich in dieser Zeit brauche.. #
weiter so..
MFG